Forschungsprojekt KIDD – KI im Dienste der Diversität

Je mehr Digitalisierung und KI die Arbeitswelt verändern, desto deutlicher wird: Wir müssen die Entwicklung von IT- und KI-Anwendungen aktiv steuern, wenn wir nicht von ihnen gesteuert werden wollen. Dabei haben zahlreiche Studien in den letzten Jahren deutlich gemacht, dass Diskriminierung und Ungleichheit, die uns in der analogen Welt begegnen, von den Algorithmen und Daten, mit denen wir IT und KIs füttern, reproduziert werden.

Um hier gegenzusteuern haben die female.vision Vorständinnen Annette von Wedel und Katja Anclam – zusammen mit Rosmarie Steininger und Christoph Henseler und inspiriert von einem Workshop zum Thema „Algorithmen ohne menschliche Vorurteile“ von Rosmarie beim ersten female.vision Summit in Berlin – das Projekt „KIDD – KI im Dienste der Diversität“ initiiert.

Seit Oktober 2020 untersuchen acht Konsortialpartner:innen: das Berliner nexus Institut für Kooperationsmanagement und interdisziplinäre Forschung, female.vision e.V., die TU Berlin, die Chemistree GmbH, der führende IT-Dienstleister msg. systems AG, die international tätige Unternehmensberatung Q-perior AG, die Heraeus Medical Gmbh und das Hamburger KMU Epsum, wie die Einführung von menschenzentrierten IT-Anwendungen und KI in Unternehmen und Betrieben ohne unerwünschte Stereotypen und Biases so transparent wie möglich gelingen kann.

Mit female.vision bringen wir unsere Expertise zu Ethik und Diversity sowie Öffentlichkeitsarbeit und Nachhaltigkeit in das Projekt ein, das durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) unter dem Dach der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) gefördert wird.

Ziel von KIDD ist die Entwicklung eines standardisierten Prozesses, dem sogenannten KIDD-Prozess, sowie von Qualitätskriterien und Schulungen, die es ermöglichen, gerechte, transparente und verständliche menschenzentrierte Anwendungen digitaler Systeme im betrieblichen Kontext einzusetzen.

In Pilotprojekten wurde dafür in den beteiligten Unternehmen jeweils ein „Panel der Vielfalt“ aus Mitarbeiter*innen und Expert*innen gebildet, die bei der Anschaffung, Modellierung und Einführung einer menschenzentrierten IT-Anwendung/KI beratend begleiten und mitentscheidend tätig sind.

Zudem arbeiten wir daran, dass der in den „Experimentierräumen“ von KIDD entwickelte Prozess im Rahmen der geplanten EU-Verordnung als Verfahren standardisiert wird.

Nähere Informationen zu Inhalt und Ablauf des Projektes, sowie zur KIDD Online-Community und anderen Beteiligungsmöglichkeiten unter:  www.kidd-prozess.de sowie bei INQA unter: www.inqa.de

Folge dem KIDD Projekt auch auf:

   

KIDD Veranstaltungen

Die öffentliche Sichtbarkeit diverser KI-Expert:innen kann einen Beitrag leisten, um Ethik und Diversität in Bezug auf KI stärker zu beleuchten und zu diskutieren. Die Liste deutschsprachiger Algorithmen- und Algorithmenethikexpertinnen unterstützt dieses Vorhaben, auf der auch die female.vision Vorständinnen Katja Anclam und Annette von Wedel zu finden sind.

Die Liste wurde 2021 von der Initiative “reframe [Tech]” der Bertelsmann Stiftung initiiert, “um den Anteil weiblicher und diverser Stimmen im Diskurs über die gesellschaftlichen Auswirkungen von Algorithmen und sogenannter “Künstlicher Intelligenz” zu erhöhen.”

Über den untenstehenden Button findet ihr eine Vielzahl an Expertinnen u.a. aus den Bereichen Forschung und Entwicklung, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Politik.

Das female.vision-Team bei KIDD:

Annette von Wedel
Projektleiterin Ethik und Diversity, Nachhaltigkeit und Schulungen

„Gleichberechtigung im digitalen Raum ist kein Selbstläufer. Wir müssen uns aktiv dafür einsetzen und Spielregeln und Rahmenbedingungen festlegen.“

Katja Anclam
Projektleiterin Outreach und Stakeholder Beteiligungen, Nachhaltigkeit und Schulungen

„KI ist keine göttliche Instanz, sondern ein technisches Tool – umso wichtiger sind Transparenz und Sichtbarkeit des Prozesses dahinter.“

Dipl.-Inform. Christoph Henseler
difgl, Berater zu den Themen Ethik & Technik

„Beim Einsatz von KI in Unternehmen begegnen uns all die Fragen zu Mensch und Arbeit wieder, die uns seit der Industrialisierung umtreiben. Nur jetzt im modernen Science-Fiction-Gewand.“

 

Sophia Cara Hahn
Wissenschaftliche Mitarbieterin /Projektassistenz

„Diversität, auch im digitalen Raum, als Stärke anzuerkennen und dafür zu sorgen, dass Technologie die Vielfalt der Gesellschaft repräsentiert und nicht diskriminiert, ist etwas, das mich persönlich seit Jahren bewegt.”

 

Menu