Let´s talk about SEXismus!

female.vision …die Zukunft ist weiblich!

Let´s talk about SEXismus – Die Gesprächsreihe

Unser Sommer Summit 2021 war ein gelungener Auftakt der Debatte über SEXismus. Der Impulsvortrag von Prof. Dr. Bertolt Meyer  hat den Rahmen gesetzt und die Bedeutung von Stereotypen und unbewussten Vorurteilen für unser Handeln deutlich gemacht. Der wissenschaftlichen Einordnung der Thematik folgte die Perspektive des persönlichen Erlebens in einer sehr lebendigen Podiumsdiskussion mit Dr. med. Dilek Gürsoy, Nils Wanderer und Romina Stawowy. Wir haben aufgedeckt, dass es noch viele offene Fragen gibt.

Weil wir mit einer Veranstaltung von Antworten jedoch noch weit entfernt sind, haben wir eine Gesprächsreihe gestartet. Unter dem Motto: „Let´s talk about SEXismus!“ sind wir von August 2021 bis Juni 2022 den mitunter unterschiedlichen Problemherden in der Gesellschaft auf den Grund gegangen. Zu Gast waren herausragende Impulsgeber:innen aus Wirtschaft, Medien, Sport, Kultur und Wissenschaft; wir sind sogar nach Schweden gereist.

Die Talks

Let´s talk about SEXismus 2024

ermöglicht durch Nicole Riggers

Auch 2024 ist das Thema SEXismus immer noch omnipräsent. Nicole Riggers von der IKB Deutsche Industriebank AG und Mitglied unserer female.vision Community wollte das nicht so stehen lassen. Sie ergriff die Initiative und stellte den „Let’s talk about SEXismus 2024“ Talk, zusammen mit Peter Krawczack (Leiter des Maxhauses in Düsseldorf) der die Räumlichkeiten zur Verfügung stellte, auf die Beine. Dazu eingeladen: die beiden female.vision Vorständinnen Katja Anclam und Annette von Wedel sowie Suna Tanis (Frauenhaus Oberhausen für die Initiative Die Nächste e.V.), Christoph May (Institut für kritische Männlichkeitsforschung), Walid El Sheikh (PURE X EVENT GMBH) und Silvio Vallecoccia (Landesintegrationsrat Nordrhein-Westfalen).

Durch die Speaker:innen aus so vielen verschiedenen Arbeitsfeldern konnte das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet werden. Hier wollen wir nun unsere Key Learnings mit Euch teilen:

  1. Toxische Männlichkeit entsteht oft dort, wo Männer unter sich bleiben: Es ist wichtig zu erkennen, dass toxische Männlichkeit oft gedeiht, wenn Männer in homogenen Gruppen agieren. Eine vielfältige (Unternehmens-)Kultur kann dazu beitragen, solche Muster zu durchbrechen.
  2. Es braucht keine Frauenquote, sondern ein Männerlimit: Die Forderung nach Geschlechtergleichheit sollte nicht nur auf Frauen bezogen sein. Ein ausgewogenes Verhältnis in allen Bereichen der Gesellschaft ist entscheidend, um die Wurzeln von Sexismus zu bekämpfen.
  3. Sexismus hat keine Nationalität: Sexismus kennt keine Grenzen. Es ist wichtig zu erkennen, dass dieses Problem nicht auf bestimmte Regionen oder Kulturen beschränkt ist. Dagegen anzugehen erfordert gemeinsame Anstrengung.
  4. Wo Sexismus auftritt, ist oft fragile Männlichkeit im Spiel: Um langfristige Veränderungen zu bewirken, müssen die darunter liegenden Ursachen angegangen werden.
  5. Sexismus fängt bei der Sprache an: Die Worte, die wir wählen, haben Macht. Sexistische Sprache trägt dazu bei, Stereotypen zu festigen und negative Verhaltensweisen zu normalisieren. Achtsam zu kommunizieren hilft, diese Muster zu durchbrechen.
  6. Sexismus ist sehr individuell: Jeder erlebt Sexismus auf unterschiedliche Weise. Es ist wichtig, die Vielfalt der Erfahrungen anzuerkennen, um eine inklusivere Gesellschaft zu schaffen.
  7. Ist der Staat sexistisch? – Ja!: Sexismus existiert nicht nur auf individueller Ebene, sondern auch auf institutioneller Ebene. Die Strukturen müssen überprüft und verändert werden, um Gleichberechtigung zu fördern.
  8. Es gibt kein Erkenntnisdefizit, sondern ein Handlungsdefizit: Wir wissen um die Probleme, es ist an der Zeit, aktiv zu werden. Es braucht konkrete Maßnahmen, um den Wandel herbeizuführen. Handeln wir gemeinsam gegen Sexismus!

Let´s talk about SEXismus in der Mode

mit Karin Jordan

Im letzten Jahr haben wir anlässlich des Frauentages am 8. März 2022 einen besonderen SEXismus Talk mit der Designerin Karin Jordan geführt.

In der Welt der Mode gehen die hohen Umsätze der Branche buchstäblich auf die Konten männlicher Designer, Produzenten und Verkäufer. Aber nicht nur das: Durch die von Männern kreierte Mode, die wir tragen, wird auch der Blick auf Frauen von Männern geprägt.

Wir freuen uns, mit Karin Jordan (Jordan) eine Unternehmerin als Gästin zu haben, die Mode völlig neu denkt: aus ihrer eigenen, weiblichen Perspektive. Die Berliner Designerin orientiert sich dabei ausschließlich an den Bedürfnissen von Frauen.

Wir sprechen darüber, wie sie das macht und erfahren, wie man Mode als Ausdruck weiblicher Selbstermächtigung tragen kann, was sich für Frauen verändert, wenn sie das tun – und wie das in der Modewelt ankommt.

Let´s talk about SEXismus mit Männern

Am 30. Juni 2022 mit Boris von Heesen, Christoph May und Bjoern Keune

Nachdem wir im Rahmen unserer Gesprächsreihe überwiegen mit und über Frauen gesprochen haben, haben wir die Reihe „Let`s talk about SEXismus“ mit einem Gespräch mit Männern abgeschlossen.

Nicht zuletzt in Zeiten von Krieg mitten in Europa ist das Thema SEXismus hochaktuell.

Die Flut an Bildern von Tod und Zerstörung, die ein solcher Krieg produziert, stellt uns sehr deutlich vor die Frage, wie wir mit Gewalt, Selbstbezogenheit und Rücksichtslosigkeit umgehen wollen?

SEXismus ist dabei oft deutlicher Ausdruck von Gewalt, Selbstbezogenheit und Rücksichtslosigkeit und bleibt nicht nur in solchen Krisensituationen eine Form von Gewalt, mit der patriarchale Strukturen aufrechterhalten werden.

Auch darüber haben wir mit spannenden Gästen gesprochen, die aus unterschiedlichen Perspektiven viel zum Thema SEXismus zu sagen haben. Unsere Gäste waren: der Unternehmer und Investor Bjoern Keune (u.a. Gründer von Invincible Brands), der Buchautor Boris von Heesen (aktuelles Buch: “Was Männer kosten”) sowie der Forscher zu kritischer Männlichkeit Christoph May (Gründer des Instituts für kritische Männerforschung).

Wir haben uns darüber ausgetauscht, wie Männer SEXismus erleben und selbst damit umgehen. Wir wollten wissen, welche Rolle Männer bei der Aufrechterhaltung patriarchaler Strukturen spielen und was aus ihrer Sicht notwendig ist, damit sich mehr Männer für eine echte und nachhaltige Reform der Strukturen in Wirtschaft und Gesellschaft einsetzen, die echte Gleichberechtigung zum Ziel hat. Und wir haben in den Blick genommen, was es braucht, um die Lücke zwischen Reden und Handeln in der gesellschaftspolitischen Debatte zu schließen.

Let´s talk about SEXismus in der Wirtschaft

Am 25. Mai 2022 mit Miriam Mertens und Prof. Heike Marita Hölzner

In der siebten Ausgabe von „Let’s talk about SEXismus“ haben wir die Wirtschaft in den Fokus genommen. Es war eine große Freude, diesen Talk in Kooperation mit “encourageventures“, dem Investorinnen Netzwerk für Gründerinnen, zu veranstalten.

Trotz jahrelanger Bemühungen um Vielfalt, der Herstellung von Chancengleichheit und der (Be-) Förderung von Frauen in Führungspositionen tut sich in den Unternehmen in Sachen gleichberechtigter Teilhabe immer noch viel zu wenig.

Darüber haben wir mit unseren hochkarätigen Gästen gesprochen, die zu diesem Thema aus unterschiedlichen Perspektiven viel zu sagen haben: Die Unternehmerin, Forscherin und Investorin Prof. Heike Marita Hölzner (Mitgründerin encourageventures) und die Start-Up Gründerin Miriam Mertens (DeepSkill)

Wir haben darüber gesprochen, warum das Potenzial von Frauen und ihren Ideen in Unternehmen und von Investoren so häufig nicht gesehen und gefördert wird. Wir haben uns dazu ausgetauscht, welche Rolle verkrustete patriarchale Strukturen und Sexismus spielt und wie sie die Chancen für eine echte und nachhaltige Reform der Strukturen sowohl auf Seiten der Unternehmen, als auch der Geldgeber einschätzen. Neugierig? Dann hör die den live-Mitschnitt dieses spannenden Talks an!

Let´s talk about SEXismus in Film und Medien

Am 25. Februar 2022 mit Prof. Dr. Elizabeth Prommer

In dieser Ausgabe von „Let´s talk about SEXismus“ haben wir Film und Medien in den Fokus genommen.

Warum? Im Oktober 2021 ging eine Welle der Erschütterung durch alle Funk- und Fernsehanstalten in Deutschland. Schauspielerin Maria Furtwängler hatte erneut eine Studie mitinitiiert, die zeigte:

Frauen sind in den Medien nach wie vor stark unterrepräsentiert; je älter sie werden, desto seltener sind sie zu sehen, und da wo sie auftreten, reden sie fast immer über Männer.

Deshalb wollten wir im Berlinale-Monat Februar darüber reden!

Mit Prof. Elizabeth Prommer (Institut für Medienforschung der Universität Rostock) hatten wir nicht nur eine Expertin für Geschlechtergerechtigkeit im Fernsehen, sondern auch die Verantwortliche für die aufsehenerregende Furtwängler-Studie als Gast.

Wir haben darüber gesprochen, warum es auch im Jahr 2022 immer noch so ist, dass deutsche Kinofilme inzwischen zwar mehr Frauen in Hauptrollen zeigen, aber noch lange nicht die Vielfalt von Frauen in der Realität abbilden. Wir haben intensiv darüber diskutiert, welche Rolle hier patriarchale Strukturen und Sexismus spielen und wie die Chancen für eine echte und nachhaltige Veränderung der Kultur und der Strukturen vor und hinter der Kamera stehen. Hierbei haben wir auch in den Blick genommen, was es braucht, um die Lücke zwischen Reden und Handeln in Film und Medien zu schließen.

Let´s talk about SEXismus in der Kirche

Am 17. Dezember 2021 mit Monika Schmelter und Katrin Richthofer

Kurz vor Weihnachten, einer Zeit, in der viele Menschen in besonderer Weise auf der Suche nach Spiritualität, Hoffnung und Trost sind, haben wir uns auf die Kirche fokussiert. Nicht zuletzt seit die unglaublichen Fälle von sexuellem Missbrauch von Schutzbefohlenen bekannt wurden, wurde nicht nur das moralische Fundament dieser Institutionen nachhaltig erschüttert, sondern auch ihre Strukturen in Frage gestellt.

Über all dies haben wir mit Monika Schmelter und Katrin Richthofer gesprochen. Die beiden haben hierzu viel zu sagen, nicht nur als engagierte Mitglieder der katholischen Kirche, sondern auch als Mitgründerinnen der Initiative Maria 2.0, die, ausgelöst von den massiven Fällen von sexuellem Missbrauch und dem Versuch der Vertuschung, nichts weniger als die Systemfrage in der Katholischen Kirche stellt.

Wir haben darüber gesprochen, wie es zu diesen unglaublichen Übergriffen in der Kirche kommen konnte, welche Rolle hier patriarchale Strukturen und Sexismus spielen und wie sie die Chancen für eine echte und nachhaltige Reform der Strukturen in der (katholischen) Kirche einschätzen. Hierbei haben wir auch in den Blick genommen, ob und wenn ja, wie in der Kirche die Lücke zwischen Reden und Handeln endlich geschlossen werden kann.

Let´s talk about SEXismus in der digitalen Welt

Am 29. November 2021 mit Nicole Voigt und Alexander Sander

Der Austausch hat sehr deutlich gemacht, dass die digitale Welt, im Gegensatz zur weitläufigen Vorstellung, kein neutrales Feld, auch nicht in Sachen Sexismus bzw. sexistischer Diskriminierung ist.  Software ist von Menschen gemacht. Es sind Menschen, die die Logik der Software in Form von Entscheidungsbäumen (Algorithmen) programmieren. Bei Anwendungen in deren Zentrum Menschen stehen, ist es deshalb von großer Bedeutung darauf zu achten, dass diese gerechte, transparente und verständlich sind.

Wir freuen uns, dass diese  Ausgabe von „Let´s talk about SEXismus“ in Kooperation mit unserem BMAS-Forschungsprojekt „KIDD-KI im Dienste der Diversität“ und der Digitalagentur Berlin stattfinden konnte.

Mit unseren Gästen Nicole Voigt, Geschäftsführerin der Digital Agentur Berlin GmbH, und Alexander Sander, Politikwissenschaftler und Mitglied im Advisory Board unseres BMAS-Forschungsprojektes KIDD, haben wir darüber gesprochen, warum es wichtig ist, menschenzentrierte digitale Anwendungen in den Blick zu nehmen und wo und in welcher Form hier Sexismus seine toxische Wirkung entfalten kann. Wir haben auch über Lösungsansätze diskutiert, wie die Digitale Welt über mehr Transparenz gerechter werden und wie auch hier die Lücke zwischen Reden und Handeln endlich geschlossen werden kann.

Let´s talk about SEXismus in der Politik

Am 29. Oktober 2021 mit Anke Domscheit-Berg und Elisabeth Motschmann

Auch dieses Gespräch mit den beiden Politikerinnen Anke Domscheit-Berg und Elisabeth Motschmann hat uns gezeigt, Sexismus gibt es überall, gerade in der Politik! Im Zentrum unserer Diskussion standen daher insbesondere die fatalen Wirkmechanismen, die gerade in der Politik die Lücke zwischen Reden über die im Grundgesetz verankerte Gleichberechtigung und dem politischen oder auch persönlichen Handeln, nach wie vor so groß macht.

Thema war auch der Mut, den es erfordert, über Erfahrungen von sexistischer Diskriminierung zu sprechen und dass es einen (Werte-) Rahmen braucht, der diesen Mut honoriert und die Menschen, die sich trauen etwas anzusprechen, nicht noch mehr isoliert.

Wir bedanken uns sehr bei Anke Domscheit-Berg und Elisabeth Motschmann für ihren Mut und ihre Bereitschaft über so ein wichtiges Thema wie Sexismus zu sprechen und ganz konkrete Wege und Möglichkeiten aufzuzeigen, wie wir proaktiv damit umgehen können.

Let´s talk about SEXism in Sweden

September 10, 2021 with Yvonne Pokropek and Elin Kristensson

For this talk about SEXism, Annette von Wedel and Katja Anclam travel to Sweden, as Sweden is widely seen as a leading role in the practical implementation of gender equality. Being there for five days and meeting various people, they explored best practice examples there.

Their trip to Sweden started September 8, and on September 10, they arrived in Göteborg. Here the second talk of female.vision`s new annual talk serial “Let´s talk about SEXism…” took place as a hybrid event – live at United Spaces and online via Zoom.

Their featured Yvonne Pokropek (Prokopek C+C) and Elin Kristensson (CEO/ Managing Director for Northern Offshore Services och Northern Energy & Supply ) as their guests for this special talk about SEXism in Sweden.

Together with Yvonne and Elin, two experienced executives from the swedish logistics an shipping business, they discussed how Sweden is managing to succeed in making visions of equal rights real and learn about it.

Impressions

Key Learnins

Let´s talk about SEXismus im Sport

27. August 2021 mit Prof. Dr. phil. Yvonne Thorhauer

Nicht erst seit der öffentlich diskutierten Frage was eine Beachvolleyballerin anziehen muss bzw. darf, oder was die deutschen Turnerinnen bei der diesjährigen Olympia getragen haben, ist klar, dass Sexismus im Sport ein riesiges Thema ist, das viele Facetten hat. Wir freuen uns deshalb, dass wir mit Yvonne Thorhauer eine Gesprächspartnerin zu Gast hatten, die diese komplexe Thematik von unterschiedlichen Seiten kompetent beleuchtet hat.

Yvonne ist nicht nur eine renommierte Wissenschaftlerin mit dem Fokus auf Business Ethics an der accadis Hochschule Bad Homburg und Mitglied des Ethikverbandes der deutschen Wirtschaft e.V., sowie Mitglied der Arbeitsgruppe für Wirtschaftsphilosophie und Ethik der Deutschen Gesellschaft für Philosophie. Sie ist außerdem selbst aktive Sportlerin und Mitglied der Prüfungskommission der World Kickboxing and Karate Union (WKU).

Die T-Shirts

Nur weil die Gesprächsreihe endet, dürfen wir nicht aufhören weiter über SEXismus zu reden. Wenn Du das deutlich nach außen signalisieren willst, kannst Du bei uns das T-Shirt zur Reihe erwerben.

Mit dem Erwerb eines solchen T-Shirts zeigst Du nicht nur sichtbar Flagge gegen Sexismus, Du unterstützt auch unsere Arbeit und erwirbst ein Unikat der bekannten Berliner Künstlerin Anna v. Gwinner. Anna hat den Schriftzug in dem ihr typischen Stil exklusiv für uns entworfen und bedruckt jedes T-Shirt individuell per Hand!

 

Das T-Shirt zur Reihe

€ 36.90

  • Sehr angenehmes, weiches Bambus Viskose Shirt
  • weiter Ausschnitt (aber auch nicht zu weit), kurze Ärmel
  • Farbe: ash black (man könnte auch anthrazit oder “helles schwarz” dazu sagen)
  • Größen: S, M, L, XL

Bezahlung per Rechnung & Überweisung

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